Cyberkriminalität im Gesundheitswesen
Eine wachsende Bedrohung
Bedrohungslage
Die Hauptbedrohungen
Präventive Maßnahmen immer wichtiger
Cyberangriffe können zwar nicht gänzlich ausgeschlossen werden, jedoch kann die Gefahr eines großen Schadens infolge eines Angriffes durch entsprechende Maßnahmen verringert werden. So kann das Ergreifen bestimmter technischer und organisatorischer Maßnahmen eine deutliche Schadensminimierung zur Folge haben.
Folgende Maßnahmen sind unter anderem empfehlenswert:
- Schulung der Mitarbeiter: Eine Sensibilisierung aller Mitarbeiter ist unerlässlich. Hierbei empfiehlt sich eine regelmäßige Unterweisung, um auf neue Angriffsformen reagieren zu können.
- Regelmäßige Sicherheitsupdates: Um Infektionen, die auf der Ausnutzung einer Schwachstelle beruhen, zu vermeiden, sollten regelmäßig Sicherheitsupdates durchgeführt werden.
- Implementierung einer aktuellen Firewall und Antivirensoftware: Antivirensoftware entdeckt Schadsoftware und entfernt diese. Eine fachmännisch eingerichtete Firewall, die vor unbefugten Netzzugriffen schützt, sollte ebenso implementiert werden.
- Backups: Sollte eine Verschlüsselung durch Ransomware erfolgt sein, sorgen Backups dafür, dass alle Daten verfügbar sind und die betroffene Einrichtung nicht vollständig lahmgelegt wird. Allerdings sollte es sich um Backups handeln, die auch einen ausreichenden Ransomware-Schutz bieten, damit die Backups nicht selbst verschlüsselt werden.
- Verwendung eines starken Passwortschutzes: Ein Passwort mit mindestens zwölf oder mehr Zeichen sollte Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen beinhalten. Bei verschiedenen Accounts sollten unterschiedliche Passwörter verwendet werden. Wenn möglich, ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ratsam.
- Verwendung von Passkey: Optional zu einem starken Passwort kann auch ein sog. Passkey, also ein passwortloses Anmelden mittels Fingerabdrucks oder Gesichtsscan, verwendet werden.
- Notfallplan für den Ernstfall: Es sollten Maßnahmen für den Fall eines erfolgreichen Cyberangriffes erarbeitet werden. Für die wichtigsten Ansprechpartner sollten die Kontaktdaten analog gespeichert sein.
Fazit
Die weltweite Verfügbarkeit des Internets eröffnet immense Chancen, birgt jedoch auch erhebliche Risiken durch die Möglichkeit, kriminelle Aktivitäten global durchzuführen. Im Gesundheitswesen stellt die sich ständig weiterentwickelnde Schadsoftware sowie die zunehmende Vernetzung krimineller Akteure eine erhebliche Bedrohung dar. So zeigt die aktuelle Kriminalstatistik auf, dass gerade Straftaten, die aus dem Ausland verübt werden, zugenommen haben. Insbesondere medizinische und pharmazeutische Einrichtungen, die mit hochsensiblen Daten arbeiten, stehen vor der Herausforderung, effektive Präventionsmaßnahmen zu implementieren.
Um diesen Bedrohungen wirksam zu begegnen, ist es wichtig, bei Datenschutz und IT-Sicherheit kontinuierlich am Ball zu bleiben. Regelmäßige Schulung der Beschäftigten sind dabei unerlässlich.